




Die Temparaturen werden langsam angenehm. Es ist immer noch um die 30° warm, oft windet es etwas, was mich dann gleich an See und Wasser erinnert, worauf ich diesen Sommer ganz verzichten muss. Trotzdem, ich benutze die angenehmen Temperaturen um doch mal die eine oder andere Ecke der Stadt zu Fuss kennen zu lernen. So schlendere ich durch die Stadt und entdecke immer wieder neue Strassen und Ecken die interessant sind. Tempel gibt es zu tausenden in dieser Stadt, grosse und kleine. Da ist mal der südindindische, mit den schwülstigen Keramikfiguren oder ein eher bescheidener, gleich neben meinem Lieblingsrestaurant, wo ich oft einen Halt mache um einen Chai-Tee zu trinken.
Auffallend sind die grossen Werbewände in der ganzen Stadt, die mit liebevoller Hingabe und professionellem Können von Hand aufgemalt werden. Ganze Strassenzüge werden so bemalt und werben mit diesen Gemälden für die verschiedensten Produkte. Unten in der Altstadt werde ich von einheimischen jungen Indern, oft wie eine alte Bekannte begrüsst. Wenn ich mich mal eine Woche nicht in ihrem Kaffee zeige, sind sie enttäuscht. Meistens jassen die Burschen, weil sie keine Gäste haben. Es befindet sich im 4. Stock in der Altstadt, wo praktisch nur Touristen hingehen. In einem anderen Stadtteil hat mir Gestern ein Autorikscha-Fahrer gesagt: you have broken my heart, as you never take my rikscha. Der war sehr emotional, aber ich fahre ja nur Velo-Rikscha. Um ihn zu trösten sagte ich dann aber: perhaps, one day I will take your Rikscha.