




Seit Jahren hatte ich mir vorgestellt, irgendmal nach Darjeeling zu reisen. Dorthin, wo der feinste, edelste Tee Indiens wächst und geerntet wird. Der Besuch von Ruth, meiner Freundin aus Luzern, war Anlass eine andere Ecke Indiens kennen zu lernen. Darjeeling, "The Queen of the Hills", mit seiner kolonialen Ausstrahlung liegt über einem steilen, nach Westen gerichteten Abhang. Verschiedene Täler ziehen sich längsseitig über die Stadt. Landschaftlich ausserordentlich schön, zu vergleichen mit Zermatt in der Schweiz. Die Höhenluft auf 2300m ü.M. war eine angenehme Abwechslung zum Smog in Varanasi. Viele Nepalesi und Tibeter bevölkern die Stadt und ergeben ein farbenfrohes Bild. Schneebedeckte Berge wie Mount Everest, Kanchanjunga Ranga umrahmen die Stadt als erweiterte Landschaft. Der Spaziergang im Botanischen Garten mit seinem riesigen Baumpark und den vielfältigen Pflanzen war erholsam. Die einzige Hillstation haben wir in einem desolaten Zustand angetroffen, scheinbar gab es vor kurzer Zeit mal einen Unfall und seither ist sie stillgelegt.
Eine Fahrt mit dem Toy Train, der 60 cm breiten Schmalspurbahn zum nächsten Dorf, liess uns die Langsamkeit früherer Zeiten erleben. Die dampfbetriebene Bahn wurde zum Unesco-Kulturerbe erklärt, dürfte allerdings im Sinne schweizerischer Sorgfältigkeit besser unterhalten werden.