






Der Monsun ist in Varanasi angekommen, das heisst, dass es viel bedeckt ist, die Luftfeuchtigkeit hoch und dass es hin und wieder regnet. Diese Wetterlage sollte sich bis September halten. In der Zwischenzeit habe ich einen angenehmen Lebens- und Arbeitsrythmus gefunden. Meistens arbeite ich am Morgen, und begebe mich nach dem Mittagessen in die Stadt. Am Morgen sind dann jeweils auch die Boys in der Gegend, um den Garten zu pflegen, unsere Bettwäsche zu waschen und zu bügeln etc. oder wenn irgendwas nicht funktioniert, z.B. der Boiler, das Notwendige zu unternehmen. Jede Woche beglückt der Gärtner mich mit einem kleinen Strauss aus dem Garten.
Meine Entdeckungsspaziergänge durch die Stadt sind täglich voller Ueberraschungen.
So habe ich gestern ein Hindu-Zentrum besichtigt, welches umgebaut und renoviert wird. In subtilster Farbgebung werden die Fassaden und der Eingangsbereich renoviert. Richtig wohltuend diese frischen Farben. Das Zentrum liegt mitten in der Altstadt, zwischen den engsten Gassen. Angegliedert ist ein Gästehaus, da die Hindus vom ganzen Land nach Varanasi pilgern. Ein paar Häuser weiter wird auf kleinstem Raum gekocht, indessen stehen aber ganz viele Leute darum herum. Nebenan, ebenfalls auf kleinstem Raum, steht eine installierte Druckerei, welche sich mit einfachsten Mitteln behelfen muss.